Warum hat der mutmaßliche Täter von Illerkirchberg die Mädchen angegriffen? Diese Frage ist weiter offen. Aber: Der Mann hat die Tat gestanden.
Wie die Staatsanwaltschaft Ulm mitteilte, hat der 27-Jährige zugegeben, mehrfach auf die beiden Mädchen eingestochen zu haben. Die 14-Jährige starb, ihre Freundin wurde schwer verletzt. Zum Motiv des Eriträers machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben, er sagte, er habe die Mädchen nicht gekannt. Das teilten am Dienstag das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft in Ulm mit.
SWR3-Reporter Peter Köpple:

Nachrichten Tatverdächtiger von Illerkirchberg legt Geständnis ab
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Tatverdächtiger von Illerkirchberg legt Geständnis ab
Haftbefehl gegen Tatverdächtigen
Die Angaben stimmen laut Polizei mit den Ergebnissen der Spurenauswertung überein. So seien sowohl am mutmaßlichen Tatmesser als auch an der Kleidung des Mannes DNA-Spuren der getöteten 14-Jährigen festgestellt worden. Auch habe man an der Tatwaffe DNA-Material des Beschuldigten selbst gefunden.
Der Mann war bisher einmal beim Schwarzfahren erwischt worden, aber den Behörden nie wegen Gewaltdelikten aufgefallen. Nach der Tat wurde gegen den Tatverdächtigen Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes erlassen.
Attacke auf Mädchen in Illerkirchberg – das ist passiert
Am 5. Dezember hatte ein Mann in Oberkirchberg bei Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) auf die beiden Schülerinnen eingestochen und sie schwer verletzt. Die beiden Mädchen waren gerade auf dem Weg zum Schulbus. „Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb“, sagten Polizei und Staatsanwaltschaft nach der Tat. Die 13-Jährige wurde im Krankenhaus behandelt.
Die Ermittler teilten weiter mit, dass der mutmaßliche 27-jährige Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen, nach der Tat wieder dorthin geflüchtet sei und sich dort verschanzt habe. Ein Spezialkommando der Polizei stürmte das Haus und nahm drei Personen fest, darunter auch den mutmaßlichen Täter. Bei dem Mann hatten Beamte demnach ein Messer gefunden, das die Tatwaffe sein könnte.

Illerkirchbergs Bürgermeister: Menschen stehen unter Schock
Nach Angaben der Polizei war der Einsatz mit Hilfe eines Spezialeinsatzkommandos am Mittag des 5. Dezember abgeschlossen, für die Bevölkerung bestand keine Gefahr. Nach der blutigen Tat stünden die Menschen in der Gemeinde unter Schock, sagte Illerkirchbergs Bürgermeister Markus Häußler. Man werde jetzt alles tun, um die Familien der beiden Mädchen zu unterstützen.

Nachrichten Bürgermeister Markus Häußler von Illerkirchberg: Menschen stehen unter Schock
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Bürgermeister Markus Häußler von Illerkirchberg: Menschen stehen nach der Attacke auf die beiden Mädchen unter Schock.