Nebelsturm hat mich direkt gefangen mit seiner besonderen Atmosphäre aus Spannung, einer unterschwelligen Prise Grusel und einem Hauch Fantasy. Es geht um einen uralten, sagenumwobenen Hof auf der skandinavischen Ferieninsel Öland. Etwas abgelegen an der Küste bei zwei Leuchttürmen. Bevor die gebaut wurden sind da viele Schiffe gestrandet. Der Sage nach besuchen die Toten bis heute jedes Jahr zu Weihnachten den Hof.
Ein Todesfall, dunkle Geheimisse und Geister an Weihnachten
Joakim Westin und seine Frau Katrine belächeln solche Mythen. Sie haben ihr altes Haus in Stockholm verkauft und wollen auf dem Hof eine Zukunft für sich und ihre beiden kleinen Kinder aufbauen. Klar kommt es anders – Katrine stirbt unter mysteriösen Umständen, anscheinend ein Unfall am Strand, die Kinder fangen an Geister zu sehen. Joakim deckt immer mehr dunkle Geheimnisse – der eigenen Familiengeschichte und des Hofes – auf.
Parallel dazu zieht ein undurchsichtiger Nebelsturm auf. Und dann stehen auf einmal Einbrecher und der Weihnachtsbesuch vor der Tür. Es keine große Actionszenen, keine Superpolizisten oder wilde Verfolgungsfahrten. Trotzdem wollte ich mit jeder Seite mehr wissen – was steckt hinter all den Geheimnissen? Und passt am Ende alles logisch zusammen? Und – Achtung Spoiler – es passt!
Mystischer Skandinavienkrimi mit Suchtpotential
Das Buch gehört zu einer Serie, die wie ein „Jahreszeiten-Quartett“ angelegt ist. Johan Theorins Nebelsturm ist Teil 2 von 4 und spielt im Winter – dann gibt’s ein Buch für Frühjahr, Sommer und Herbst. Alle lassen sich wohl prima unabhängig voneinander lesen, haben um die 450 Seiten und spielen auf Öland. Auf der skandinavischen Ferieninsel gibt es auch heute noch königliche Sommerhäuser, Hügelgräber oder Opferstätten aus vergangenen Zeiten. Anders als in anderen Skandinavien-Krimis - kann dir da auch mal ein Elf oder ein Troll begegnen. Immer geht’s um einen fiktiven Kriminalfall der irgendwie mit den Legenden und Mythen der Insel zu tun hat – ein mystischer Skandinavienkrimi mit Suchtpotential.